HYPO PERSPEKTIVEN - Magazin der HYPO Oberösterreich

Marathon statt Sprint Die HYPO OOE als Pacemaker der nachhaltigen Transformation 12 Neue Karrierewege in der HYPO OOE Eine Bank im Wandel 20 Im Pilgern liegt die Kraft Der Johannesweg im Porträt Perspektiven Ausgabe 02/2025 Sommer Das Magazin der HYPO Oberösterreich

2 Vorwort Wir gehen alle unseren eigenen Weg. Nicht immer geradeaus. Nicht immer einfach. Und doch führt er uns am Ende ans Ziel. Als HYPO Oberösterreich verstehen wir uns als verlässliche Wegbegleiterin, die immer da ist. Unsere Frühjahrskampagne bringt dieses Selbstverständnis auf den Punkt: „Wie weit du auch gehst. Wir sind an deiner Seite.“ Der Weg als zentrales Motiv steht nicht nur im Zentrum unserer Kampagne, sondern prägt auch diese Ausgabe der HYPO Perspektiven: Die Titelgeschichte dreht sich um den langen, manchmal steinigen, aber nach wie vor wichtigen Weg zur gelebten Nachhaltigkeit – und warum wir diesen als HYPO Oberösterreich aus Überzeugung weitergehen (Seite 6). Welche Kraft einem Pilgerweg innewohnen kann, erfahren sie auf Seite 20: In „Oberösterreich im Portrait“ wird der Mühlviertler Johannesweg vorgestellt, der Menschen dazu einlädt, zur Ruhe zu kommen und die eigene Mitte zu finden. Als Lebensweg-Begleiterin in herausfordernden Zeiten hat sich die Soziale Initiative in den letzten 30 Jahren einen Namen gemacht – die HYPO Perspektiven holen die Einrichtung vor den Vorhang und sprechen mit Geschäftsführer Gregor Bayer über aktuelle Herausforderungen (Seite 18). Und auch wir als Bank wagen regelmäßig neue Wege: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen uns nicht nur neue Möglichkeiten, sondern schaffen auch neue Berufsbilder und Karrierewege. Darüber berichten wir auf Seite 12. Den Abschluss macht ein architekturgeschichtlicher Streifzug durch die Linzer Landstraße – eine Lebensader unserer Landeshauptstadt, die uns mit ihren zahlreichen historischen Bauten, Plätzen und Parks einiges über die Geschichte Oberösterreichs verrät (Seite 22). Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich Geschätzte Kundinnen und Kunden, sehr geehrte Damen und Herren!

3 HYPO Faces „Kein Unternehmen gleicht dem anderen und es ist unglaublich spannend, die Menschen und ihre Ideen dahinter kennenzulernen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, sagt Raxendorfer. Sein HYPO Weg begann 2010 als Teilnehmer des Trainee-Programms der Bank, mit dem er verschiedenste Abteilungen und Arbeitsweisen kennenlernte. Seine Heimat fand er schließlich für fast zehn Jahre am Standort Bindermichl, wo er eine Entwicklung vom Schaltermitarbeiter zum stellvertretenden Filialleiter durchlief. Als die HYPO OOE vor fünf Jahren eine Firmenkundenabteilung gründete, ergab sich die Gelegenheit für eine neue Herausforderung – und er stieß als Mitarbeiter der ersten Stunde hinzu: „Ich habe mich schon in jungen Jahren viel mit Finanz- und Immobilienthemen beschäftigt. In meiner jetzigen Funktion kann ich beide Themen ideal vereinen, da etwa die Finanzierung von Büro- und Betriebsgebäuden eine große Rolle spielt“, erzählt er. Ein wiederkehrendes Motiv in seiner Vita ist auch das Thema Weiterbildung: Ab 2014 studierte er berufsbegleitend „Public- und Non-Profit-Management“ an der FH Linz, aktuell absolviert er im Rahmen des HYPO Angebots „Berufsbegleitendes Studieren“ das Master-Studium „Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement“ an der FH Steyr. „Die Chancen, die wir in der HYPO OOE haben, sind wirklich außergewöhnlich. Es wird viel in die Fort- und Weiterbildung investiert.“ Was ihn an seinem Job besonders fasziniert? „Es gibt in Oberösterreich viele beeindruckende Unternehmen, die öffentlich zwar wenig bekannt sind, aber weltweit höchst erfolgreich agieren. Die Menschen dahinter – ihre Visionen, ihre Ideen und ihr Innovationsgeist – machen meinen Beruf so besonders und einzigartig.“ Lust auf eine Karriere in der HYPO OOE? Hier entlang: www.hypo.at/karriere 4 Kurz & bündig Bilanz / Lehrlinge / Kundenevent Ried 5 Marktkolumne Tektonische Plattenverschiebungen 6 Titelthema Der lange Weg zur Nachhaltigkeit 9 Autowelt Polestar 3 10 Kurz & bündig Bubble Days / Tour de HYPO / Move Days 11 Nachhaltigkeitskolumne Das bringt das Pfandsystem 12 Digitalisierung und KI Neue Karrierechancen in der HYPO OOE 13 Sonnenstrom für Diakoniewerk HYPO OOE unterstützt Wohnprojekt 14 Wirtschaftsausblick Marktumfeld & Wirtschaftswachstum 15 Unternehmen in Oberösterreich KUPFticket.com 16 Top-Immobilien In die Zukunft investieren 18 Sozial & engagiert Soziale Initiative 19 Kultur Klassik am Dom 20 Oberösterreich im Porträt Der Mühlviertler Johannesweg 22 Architektur in Oberösterreich Die Linzer Landstraße Hannes Raxendorfer arbeitet seit 15 Jahren in der HYPO Oberösterreich – und hat dabei viele Stationen durchlaufen. Heute ist er Firmenkundenbetreuer in der Abteilung Kommerzkunden und Immobilienprojekte (KIP). Hannes Raxendorfer: Vom Trainee zum Firmenkunden-Experten Ausgabe 02/2025 HYPO Faces Fotos: Robert Maybach, HYPO OOE / Cover: Gettyimages

4 Kurz & bündig Lehrlinge mit großem Schulerfolg Seit September 2024 bildet die HYPO Oberösterreich wieder Lehrlinge aus – und vor kurzem erreichte das Trio um Pia Bauernfeind (1. v. l.), Emma Peil (2. v. l.) und Laura Ackerl (4. v. l.) einen ersten Meilenstein: An der Berufsschule Rohrbach, wo die Jung-Bankerinnen den schulischen Teil der Ausbildung absolvieren, konnten sie die erste von insgesamt drei Lernphasen höchst erfolgreich (1x ausgezeichneter Erfolg, 2x guter Erfolg) abschließen. „Unsere Lehrlinge haben mit ihrer Motivation, ihrem Engagement und ihrer großen Zielstrebigkeit gezeigt, was in ihnen steckt – das macht uns als Ausbildungsbetrieb besonders stolz. Wir freuen uns schon jetzt auf die weitere Zusammenarbeit und ihren künftigen Weg in der HYPO OOE“, sagt Kerstin Ebenführer, Leiterin der Personalabteilung (3. v. l.). HYPO OOE präsentierte Bilanz 2024 Die Vorstände der HYPO Oberösterreich, Klaus Kumpfmüller und Thomas Wolfsgruber, können auf ein gelungenes Geschäftsjahr 2024 zurückblicken: Trotz des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte die Bank ihr Finanzierungsvolumen um rund 7 Prozent steigern. Besonders im Bereich der Großkunden, wo ein Finanzierungszuwachs von rund 13 Prozent gelang, sowie bei der privaten Wohnbaufinanzierung konnte die HYPO OOE punkten: „Im privaten Wohnbau konnten wir die Trendwende einleiten und nach dem Rückgang 2023 im Jahr 2024 ein Wachstum von 16,4 Prozent erzielen“, sagt Klaus Kumpfmüller. Die Kundeneinlagen der Bank entwickelten sich stabil und beliefen sich wie im Vorjahr auf rund 2,9 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss vor Steuern verringerte sich im Vergleich zum in vielerlei Hinsicht rekordverdächtigen Geschäftsjahr 2023 auf 30,8 Millionen Euro. Das Lehrlings-Trio der HYPO OOE hat das erste Schuljahr erfolgreich absolviert. Die Vorstände der HYPO OOE, Thomas Wolfsgruber und Klaus Kumpfmüller (v.l.) präsentierten im April die Bilanzzahlen für 2024. Risikohinweis und Haftungsausschluss: Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Werbung, welche von der Oberösterreichischen Landesbank Aktiengesellschaft (HYPO OOE) ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Werbung ist unverbindlich, stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar und ersetzt nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines individuellen und auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers abgestimmten Beratungsgesprächs. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung – vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die HYPO OOE übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Informationen dienen nur der Erstinformation und enthalten keinerlei Rechts- oder Steuerberatung und können diese auch nicht ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.hypo.at/disclaimer.

5 Kurz & bündig Tektonische Plattenverschiebungen… Andreas Brunbauer Kapitalmarktstratege HYPO Oberösterreich Marktkolumne … führen meist zu einem mehr oder minder schweren Erdbeben. Auch in der Finanzwelt konnten wir in diesem Jahr eine solche Plattenverschiebung – also ein Infragestellen jahrzehntelang etablierter Gewissheiten – samt Beben beobachten: Noch Ende des Vorjahres schien es, als würden die europäischen Märkte für immer im Schatten der USA und der von Trump beanspruchten Sonderstellung auf der Weltbühne stehen. Gesprächsthema Nummer eins waren die heiß gelaufenen KI-Aktien an der Technologiebörse Nasdaq, der steigende US-Dollar und eine bevorstehende Welle von Steuersenkungen und Deregulierung, die Amerika wieder groß machen würde. Rund sieben Monate später sieht alles anders aus: Aufgrund der immer neuen Zölle und Steuervorhaben des US-Präsidenten gerät die etablierte Rolle von US-Staatsanleihen und des US-Dollars als sicherer Hafen ins Wanken. Der Renditeanstieg von über 70 Basispunkten bei 10-jährigen Staatsanleihen binnen einer Handelswoche Anfang April und der seit Jahresbeginn im Vergleich zum Euro um fast 10 % schwächere US-Dollar nähren diese Bedenken. Auch Trumps (letztlich (noch) nicht umgesetzte) Drohung, US-Notenbankchef Jerome Powell vorzeitig zu entlassen, führte zu einem Ausverkauf amerikanischer Vermögenswerte. Aus Sicht der internationalen Gemeinschaft gefährdet das die Unabhängigkeit der US-Notenbank und damit den Status des US-Dollars als Reservewährung. Solche Drohungen schwächen zudem das Vertrauen ausländischer Investoren in US-Anlagen. In Deutschland kündigte die neue Regierung indes Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für die marode Infrastruktur und die Stärkung der Verteidigung an, nachdem Trump deutlich gemacht hatte, dass die USA nicht länger Hauptgarant der europäischen Sicherheit sein werden. All das zeigt: Die Zeit, in der „Uncle Sam“ das Herzstück der globalen Finanzmärkte und des Handels war, scheint vorbei. Zumindest bis zur nächsten Plattenverschiebung. Bitte beachten Sie den Risikohinweis auf Seite 4. Im HYPO OOE Sektor herrschte vor, während und nach der Partie beste Stimmung. Filialen Ried & Schärding luden zu Fußball-Topspiel Den 2. Mai 2025 werden rund 180 Kundinnen und Kunden der HYPO OOE Filialen Ried und Schärding nicht so schnell vergessen: Sie hatten Tickets für das Topspiel der zweiten Liga zwischen der SV Ried und dem Titelkonkurrenten Admira Wacker gewonnen. Im eigens für dieses Spitzenspiel eingerichteten HYPO OOE Sektor stärkten sich die Fußballfans vor Spielbeginn ausgiebig, um im Anschluss ein echtes Spektakel zu erleben: Die SV Ried feierte einen wichtigen 2:0-Erfolg gegen die Admira und legte den Grundstein für den inzwischen fixierten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Die Innviertel-Arena und der gesamte HYPO OOE Sektor glich während der 90 Minuten einem Hexenkessel. „Das Stadion war erstmals seit zwei Jahren ausverkauft – daher freut es mich umso mehr, dass wir unseren treuen Kundinnen und Kunden dieses Erlebnis ermöglichen konnten. Alle gingen mit einem Lächeln nach Hause“, kam auch Ludwig Gerstorfer, Leiter der HYPO OOE Filiale Schärding, ins Schwärmen. Fotos: HYPO OOE (3), Robert Maybach, Schröckelsberger Reinhard

6 Nachhaltigkeit Ob der (erneute) Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen im Jänner diesen Jahres oder die schrittweise Aufweichung des „Green Deal“ der EU – beides zeigt: Um die globalen Anstrengungen zur Verringerung der menschlichen Umweltauswirkungen ist es derzeit nicht allzu rosig bestellt – das Label „Nachhaltigkeit“ ist in Zeiten geopolitischer Verwerfungen zunehmend in den Hintergrund gerückt. Die Herausforderungen des Klimawandels sind aber nicht politischer, sondern physikalischer Natur. Sie werden uns somit auch weiterhin beschäftigen. Der Weg zur gelebten Nachhaltigkeit, er ist lang – und ganz bestimmt kein Sprint, sondern ein Marathon. Banken können, um im Bild zu bleiben, als Pacemaker agieren, um dem globalen Ziel der Emissionsverringerung Schritt für Schritt näher zu kommen: Das gelingt, indem sie Gelder in Richtung nachhaltiger Projekte lenken und so den Transformationsprozess, den unsere Welt notwendigerweise durchlaufen muss, vorantreiben. Vor diesem Hintergrund hat sich die HYPO Oberösterreich bereits vor Jahren klar dazu bekannt, voranzugehen: „Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit kein Werbe-Gag, sondern ein echtes Die ambitionierten Klimaziele von Paris oder der Green Deal der EU – sie geraten in Zeiten multipler Krisen unter Druck. Für die HYPO Oberösterreich, ihres Zeichens Vorreiterbank in Sachen Nachhaltigkeit, ist dennoch klar: Es lohnt sich, weiterzumachen. Der lange Weg zur Nachhaltigkeit. Und warum ihn die HYPO OOE aus Überzeugung weitergeht.

7 Nachhaltigkeit Anliegen. Nachhaltiges Wirtschaften ist daher einer der Grundpfeiler der HYPO Mehr-Wert-Strategie 2030, die den Rahmen unserer Entscheidungen vorgibt“, sagt Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der HYPO OOE. Um dieses Anliegen mit Leben zu füllen, setzt die Bank auf einen Maßnahmen-Mix: Seit knapp zehn Jahren beschäftigt sich das Nachhaltigkeitsmanagement der HYPO OOE unter anderem mit dem Monitoring der gesteckten Ziele. Zudem wurden Schulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Umwelt- und Energiemanagementsystem eingeführt, um den Energie- und Wasserverbrauch sowie die Abfallmenge zu verringern. Auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus engagiert sich die HYPO OOE: Sie ist Startmitglied der 2022 gegründeten „Green Finance Alliance“, einer Initiative des Klimaschutzministeriums für Finanzunternehmen. Bereits seit 2019 verfügt die HYPO Oberösterreich über ein ausgezeichnetes Nachhaltigkeits-Rating mit „Prime Status“, außerdem ist sie eine von nur drei Universalbanken in Österreich mit EMAS-Zertifizierung, die jährlich überprüft wird und die Einhaltung strenger Umweltrichtlinien erfordert. Fotos: linzag-fotokerschi, Gettyimages Nachhaltige hypo _ blue Wohnkredite 552 finanzierte Projekte seit 2021 859,9 Mio. Euro Volumen (per 31.12.2024) 27.330 Tonnen p.a. CO2-Einsparung (2024)

8 Nachhaltigkeit Von HYPO OOE finanziert: 550 nachhaltige Wohnbauprojekte Doch was verbirgt sich hinter all diesen Mitgliedschaften, Ratings und Zertifikaten der HYPO OOE konkret? Dazu lohnt ein Blick auf die bisherigen Erfolge bei der Verkleinerung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Zu beachten ist dabei, dass zwischen drei Arten von Emissionen – den sogenannten „Scopes“ – unterschieden wird: Intern verursachte Emissionen, wie etwa der Betrieb des Fuhrparks, werden als Scope 1 bezeichnet. Unter Scope 2 fallen Emissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom oder Fernwärme. Und Scope 3-Emissionen sind schließlich alle indirekten Emissionen der Bank, wie jene, die durch Finanzierungen von Bauprojekten entstehen. In dieser dritten Kategorie liegt der mit Abstand größte Hebel der HYPO Oberösterreich: „Um diese Art von Emissionen gezielt zu verringern, haben wir wissenschaftliche fundierte Reduktionsziele definiert und extern überprüfen lassen. Dazu zählt neben dem bewussten Nachhaltigkeitsfokus bei der Kreditvergabe auch, dass wir unsere Firmenkunden dabei unterstützen, selbst nachhaltiger zu werden und eigene Klimaziele zu definieren“, sagt Klaus Kumpfmüller. Die PV-Anlage im Fachmarktzentrum Ebelsberg nahm die HYPO OOE 2024 in Betrieb. Sie produziert ca. 163.000 kWh Sonnenstrom im Jahr, das entspricht dem Jahresverbrauch von 65 durchschnittlichen Haushalten. Greifbar wird der Effekt, den die Bank durch eine bewusste Kreditvergabe erzielt, beim Blick auf den hypo_blue Wohnkredit. Mit dieser Kreditform, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist, werden ausschließlich nachhaltige Neubau- und Sanierungsprojekte finanziert, die einen festgelegten Primärenergiebedarf nicht überschreiten. „Wir bieten diesen Kredit seit vier Jahren an und konnten damit bereits über 550 nachhaltige Projekte finanzieren. Im Vorjahr betrug das Volumen unserer grünen Wohnbaufinanzierungen 860 Millionen Euro. Alleine 2024 konnten wir dadurch im Vergleich zu konventionellen Bauprojekten eine jährliche CO2-Einsparung von rund 27.000 Tonnen erzielen, was über 100 Millionen gefahrenen Autokilometern entspricht“, sagt Klaus Kumpfmüller. Auch bei der Reduktion der internen Emissionen ist die Bank ambitioniert: Seit 2024 besteht der gesamte Bestand an Poolfahrzeugen aus E-Autos und verglichen mit 2022 wurde der Wärmeverbrauch um 400 Megawattstunden reduziert, was dem Wärmebedarf von rund 100 österreichischen Haushalten entspricht. Auch der vermehrte Einsatz von Photovoltaik-Anlagen, etwa auf dem Dach der Zentrale in der Landstraße oder im Fachmarktzentrum Ebelsberg, das der HYPO OOE gehört, spielt hier eine Rolle. Bis 2030 will die Bank so ihre Emissionen der ersten und zweiten Kategorie um 42 Prozent verringern. Mit all diesen Bemühungen beweist die HYPO Oberösterreich, dass sie Nachhaltigkeit nicht als Trendthema versteht, sondern langfristig und ernsthaft an der Transformation arbeitet. Denn so weit muss Bank gehen. Auch und gerade, wenn es um die Zukunft unseres Planeten geht.

9 Autowelt Fotos: linzag-fotokerschi, Polestar/Drew Phillips (2) verwendeten Materialien zählen beispielsweise tierschutzzertifiziertes Leder sowie rückverfolgbare Bezüge aus Wolle. Das Betriebssystem (Android Automotive OS) wird über ein 14,5-Zoll-Display in der Mitte des geräumigen Wagens bedient. Das funktioniert intuitiv und klaglos, ebenso die Sprachsteuerung. Das Fahrerdisplay misst neun Zoll, das Head-up-Display neuneinhalb Zoll. Sparsamer PS-Bolide Ebenso makellos verhält sich das Premium-SUV in puncto Fahrverhalten. Zwei E-Aggregate mit 489 PS Spitzenleistung bilden den Long Range Dual-Motor und bringen alle vier Räder ansatzlos mit perBeim 4,9 Meter langen und 1,61 Meter hohen Fünfsitzer treffen skandinavischer Minimalismus und Purismus auf die essenziellen Charakteristiken eines Sport Utility Vehicles (SUV): Übersicht, Platzangebot (484 Liter Kofferraumvolumen & Frontkofferraum) sowie Offroadfähigkeit. Der Polestar 3 präsentiert sich dabei mit einem neuen aerodynamischen Profil und steht auf bis zu 22-Zoll-Reifen breit und wuchtig auf der Straße. Im hochwertig verarbeiteten Innenraum fällt der Fokus des Herstellers auf nachhaltige Materialien ins Auge, der aber nicht zu Lasten der Haptik oder Optik geht. Zu den Das minimalistische Cockpit wird vom hochkant stehenden, 14,5 Zoll großen HD-Touchscreen dominiert. Das digitale Fahrer-Display misst neun Zoll. Jedes Jahr ein neues E-Auto. Das hat sich das Volvo-Tochter- unternehmen Polestar vorgenommen. Mit dem Polestar 3 (ab EUR 79.800,–) bringen die Schweden ein vollelektrisches SUV mit geringem Verbrauch, nachhaltigen Materialien und jeder Menge Platz auf den Markt. Kaufpreiszahlung* € 79.800,00 Leasingvorauszahlung* € 15.960,00 Restzahlung* € 28.000,00 Laufzeit 48 Monate Mtl. Leasingrate* ** € 911,00 Vertragsgebühr (Finanzamt) € 656,57 Bearbeitungsgebühr* KEINE Gesamtbelastung € 88.344,57 Sollzinssatz 4,30 % p.a. Effektiver Jahreszins 4,77 % p.a. * inkl. 20 % USt. ** Die Leasingrate bezieht sich auf den Zeitpunkt der Berechnung. Die monatlichen Leasingraten bleiben über die gesamte Laufzeit fix. Die Angebotskonditionen gelten vorbehaltlich einer Änderung der Refinanzierungskosten bis zum tatsächlichen Vertragsbeginn. Konditionen sind zudem abhängig von Bonität, Laufzeit und Finanzierungsvolumen. Änderungen bzw. Druckfehler jederzeit vorbehalten, Angaben ohne Gewahr. Stand: Mai 2025. Leasingbeispiel Polestar 3 Elektrischer Effizienz- und Ladekrösus fekter Traktion in Schwung. So dauert der Sprint auf 100 km/h fünf Sekunden. Bei aller PS-Vehemenz gibt sich der komfortabel federnde Schwede mit dem 111 Kilowattstunden großen Akku beim Verbrauch in der Praxis mit 19 bis 21 kWh je 100 Kilometer bescheiden. Knapp 500 Kilometer Reichweite sind also machbar – und an der Schnellladesäule gönnt sich der Polestar 3 im Realbetrieb bis zu 200 kW (Kilowatt) Ladeleistung. Das schafft nicht jeder. Die Volvo-Nähe erkennt man auch an den zahlreich vorhandenen Sicherheitsfeatures und Assistenzsystemen. Serienmäßig verfügt der mehr als 2,6 Tonnen schwere Wagen über insgesamt fünf Radarmodule, fünf externe Kameras und zwölf externe Ultraschallsensoren, die eine Vielzahl von fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen unterstützen. Fazit: Opulentes Strom-SUV zum stolzen Preis, das mit Platz, Komfort, Effizienz und guter Ladeleistung punktet. Von Oliver Koch

10 Kurz & bündig Sommer-Startschuss: Bubble Days am 6. und 7. Juni Am 6. und 7. Juni 2025 (jeweils ab 12 Uhr) verwandelt sich der Linzer Hafen bei den Bubble Days wieder in den Hotspot für Sommergefühle, Live-Musik und jede Menge Action – und erstmals ist auch die HYPO Oberösterreich mit an Bord: Im HYPO OOE Beach Club warten eiskalte Cocktails, ein echter Sandstrand und gemütliche Liegestühle. Außerdem gibt’s heißbegehrte Tickets für das LIDO SOUNDS-Festival zu gewinnen. Die HYPO OOE freut sich auf zahlreichen Besuch – der Eintritt ist kostenlos! Alle Infos unter www.bubbledays.at Ein Teil des HYPO Pelotons nach der Ankunft im ServiceCenterLandstraße. Tour de HYPO war voller Erfolg Zeitgleich zur Giro d’Italia schwang sich Mitte Mai auch die Belegschaft der HYPO OOE aufs Rad: Initiiert von der Projektgruppe „Gesund & Zufrieden“ und der Nachhaltigkeitsabteilung fand am 14. Mai erstmals die „Tour de HYPO“ statt – ein Aktionstag, an dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsweg mit dem Rad bestritten. Mit Erfolg: Über 340 Kilometer Wegstrecke legte das Team – von der Kundenbetreuerin bis zum Vorstand – gemeinsam zurück. Die erradelten Kilometer werden von der Bank in einen zusätzlichen Betrag für die jährliche HYPO-Spende an Licht ins Dunkel umgewandelt. Ein kleines Frühstück gab’s als Belohnung obendrein. „Heute konnten wir unsere Kolleginnen und Kollegen dazu animieren, das Rad als Transportmittel auszuprobieren. Einige haben bereits angekündigt, dies künftig öfter zu tun“, sagt Projektorganisatorin Eva Iwanoff.

11 Kurz & bündig 25 Cent, die wirken: Das neue Pfandsystem unter der Lupe Hans-Jörg Preining Nachhaltigkeitsmanager HYPO Oberösterreich Nachhaltigkeitskolumne In Deutschland kennt man es schon seit 20 Jahren, hierzulande seit Jahresbeginn: Das Pfandsystem für PET-Flaschen und Getränkedosen. 25 Cent bekommt seither retour, wer die gekennzeichneten Gebinde an einer der 13.000 Rückgabestellen zurückbringt. Warum das Ganze? Mit einer PET-Recyclingquote von rund 75 Prozent zählte Österreich schon bisher zu den Recycling-Weltmeistern – doch um bis 2029 das 90-Prozent-Ziel der EU zu erreichen, brauchte es das neue System. Und es funktioniert: Über 125 Millionen Dosen und Flaschen fanden bis Mitte Mai wieder den Weg zurück in den Recycling-Kreislauf, den sie bis zu zehn Mal durchlaufen können. Zudem befürworten 77 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher – laut einer Umfrage der Betreibergesellschaft – das neue System. Diese hohe Akzeptanz gibt Hoffnung, dass die großen Vorteile des Pfandsystems langfristig greifen werden: Durch das Pfand bekommt der landläufig als „billig“ konnotierte Kunststoff PET einen echten Wert und internationale Erfahrungswerte zeigen, dass dadurch das sogenannte „Littering“ – also die Vermüllung des öffentlichen Raums – effektiv eingedämmt wird. Kosteneffizient ist das Pfandsystem obendrein, finanziert es sich doch zu einem Großteil durch den sogenannten „Pfandschlupf“, also den Pfandgewinn auf nicht zurückgebrachte Flaschen und Dosen. Manchmal können wir, wie’s scheint, tatsächlich noch etwas von unseren deutschen Lieblingsnachbarn lernen. Fotos: Gettyimages, HYPO OOE (2), HYPO OOE/Cityfoto Die MOVE DAYS sorgten für Abwechslung im Büroalltag – auch Bank-Maskottchen Hippo war mit dabei. Von Linz bis Buenos Aires marschiert: Stockerlplatz bei den MOVE DAYS Die HYPO OOE beteiligte sich in der diesjährigen Fastenzeit erstmals an den MOVE DAYS, einer digitalen GesundheitsChallenge für Unternehmen und den guten Zweck. Mittels einer App sammelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei jeder körperlichen oder mentalen Übung Punkte, die schließlich zur Finanzierung von speziellen Sportgeräten für mobilitätseingeschränkte Kinder umgewandelt wurden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In 45 Tagen legte das HYPO Team unglaubliche 15,6 Millionen Schritte zurück – das entspricht der Strecke von Linz bis Buenos Aires! Zusätzlich kam die HYPO OOE auf über 3.000 Stunden an Fitnessübungen und erreichte im österreichweiten Unternehmensranking den fantastischen dritten Platz. „Die Förderung von körperlicher und geistiger Fitness ist uns ein zentrales Anliegen. Die hohe Auslastung unserer vielfältigen Bewegungs- und Gesundheitsangebote hatte schon vermuten lassen, dass wir viele Sportbegeisterte in unserer Bank haben. Der TopDrei-Platz hat diese Vermutung eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, sagt Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der HYPO OOE. Im hausinternen Abteilungsranking wurde bis zum Schluss um den Sieg gerungen – die Abteilung der Tochtergesellschaft HYPO Leasing setzte sich schlussendlich knapp vor der Abteilung Vertriebsunterstützung durch.

12 Neue Karrierechancen Die Bankenbranche befindet sich im Wandel: „Wir erleben gerade eine sehr spannende Phase: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue regulatorische Anforderungen schaffen völlig neue Berufsbilder“, sagt Kerstin Ebenführer, Personalleiterin der HYPO Oberösterreich. Klassische Bankjobs entwickeln sich zu hybriden Rollen, die Technologie- und Finanzwissen vereinen. Gefragt sind neue Jobprofile in den Bereichen Digital Banking, Datenanalyse und Sustainable Finance. Auch Quereinsteigerinnen und -einsteiger mit IT-, Rechts-, Marketing- oder ProjektmanagementErfahrung finden neue Chancen – unabhängig vom Alter. HYPO OOE: Neue Karrierechancen durch Digitalisierung und KI Die Arbeitswelt verändert sich, auch in der HYPO Oberösterreich. Mit der Einführung neuer Jobprofile und einem breiten Weiterbildungsangebot wird die HYPO OOE zur Bank der Zukunft. Dank KI: Mehr Zeit fürs Wesentliche Ein großer Treiber dieser Entwicklung ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. KI wird nicht nur einfache, repetitive Aufgaben übernehmen – wie etwa das Beantworten standardisierter Kundenanfragen über Chatbots –, sondern auch in sensiblen Bereichen wie Risikomanagement und Betrugserkennung an Bedeutung gewinnen. „Sinnvoll eingesetzt, kann KI unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und ihnen mehr Zeit für das verschaffen, was uns besonders wichtig ist: persönliche Beratung auf Augenhöhe“, so Kerstin Ebenführer. Fokus auf Weiterbildung Um als Bank der Zukunft bestens aufgestellt zu sein, investiert die HYPO OOE gezielt in Aus- und Weiterbildung: Schulungen zu digitalen Tools, agilen Arbeitsmethoden oder regulatorischen Themen sind fester Bestandteil des internen Entwicklungsprogramms. Dazu kommen Traineeprogramme, Stipendien für berufsbegleitendes Studieren und Mentoring-Angebote. Und auch im Bereich Nachhaltigkeit baut die Bank Know-how auf: „Um grüne Finanzierung zu ermöglichen, braucht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wirtschaftliche, rechtliche und ökologische Zusammenhänge verstehen und gleichzeitig über das finanzielle Know-how verfügen“, betont die Personalleiterin. Eines ist klar: Die Bank der Zukunft ist digital, vernetzt und kundenzentriert – und sie braucht Menschen, die diesen Wandel aktiv mitgestalten wollen. „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue regulatorische Anforderungen schaffen völlig neue Berufsbilder in der HYPO OOE.“ Kerstin Ebenführer Leiterin der Personal-Abteilung der HYPO OOE Um zukunftsfit zu sein, setzt die HYPO OOE auf regelmäßige Schulungen zu digitalen Tools und agilen Arbeitsmethoden.

13 Sonnenstrom für Diakoniewerk Zwanzig Menschen mit Behinderungen finden im neuen Wohnhaus, das am 16. Mai feierlich eröffnet wurde, ein Zuhause. Fünfzehn davon auf fixen Wohnplätzen, ein Platz steht für Gästewohnen zur Verfügung. Zusätzlich ermöglicht ein Nebengebäude – eingebettet in eine LAWOG-Wohnanlage – vier Personen ein teilbetreutes Wohnen mitten im Sozialraum. Damit wird Inklusion im Alltag erlebbar. Die HYPO Oberösterreich ist langjähriger Partner des Diakoniewerks und die einzige Bank im Bundesland mit speziellem Beratungs-Know-how und einem eigenen Beratungsteam für kirchliche und soziale Organisationen. Für das Wohnprojekt steuerte die Landesbank eine moderne Photovoltaikanlage auf dem Dach bei. „Wir freuen uns, dieses zukunftsträchtige Wohnprojekt zur weiteren Vertiefung unserer Partnerschaft mit dem Diakoniewerk mit einer Photovoltaikanlage zu unterstützen. Wir verbinden damit nachhaltiges Denken mit sozialer Verantwortung“, sagt Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der HYPO OOE. Die Sonnenstrom für Diakoniewerk: HYPO OOE unterstützt neues Wohnprojekt in Bad Wimsbach Mitte Mai eröffnete das Diakoniewerk in Bad Wimsbach eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen. Die HYPO OOE unterstützt das Projekt mit einer Photovoltaikanlage, die das Haus mit klimafreundlicher Energie versorgt. Anlage liefert eine Jahresleistung von etwa 24.000 Kilowattstunden, was dem Jahresbedarf von zumindest sechs Haushalten entspricht. Zudem sorgt sie nicht nur für eine Reduktion der CO₂- Emissionen, sondern auch der Betriebskosten der Einrichtung. Mit dieser Lösung trägt das Wohnhaus zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei – ganz im Sinne eines zukunftsorientierten Wohnkonzepts. Ein Zuhause statt nur Wohnraum Neben der klimafreundlichen Energieversorgung besticht das Wohnhaus auch durch seine ideale Lage: ruhig im Grünen und dennoch bestens angebunden. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich die Werkstätte des Diakoniewerks, in der viele der Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten. Auch andere Arbeitsstellen im Rahmen integrativer Beschäftigung sind dank der fußläufig gelegenen Bus- und Bahnverbindungen unkompliziert erreichbar. Für die Freizeit laden umliegende Spazierwege, Rad- und Wanderstrecken ein – ein lebendiger, lebenswerter Ort für Menschen mit unterschiedlichstem Unterstützungsbedarf. „Im neuen Wohnhaus haben zwanzig junge Menschen ihr Zuhause, das ihnen ein Ort der Selbstbestimmung, Entfaltung und der gelebten Inklusion ist. Sie finden hier Raum für Begegnungen, Rückzug, Alltag und Entwicklung – individuell und gemeinschaftlich zugleich“, resümierte Daniela Palk, Vorständin des Diakoniewerks, im Rahmen der Eröffnung. Fotos: Gettyimages, Sabine Kneidinger, Diakoniewerk V. l. n. r.: Pamela Lahninger-Weiß (Leitung Wohnen, Bad Wimsbach), Leonie Willburger (Bewohnerin), Klaus Kumpfmüller (Vorstand, HYPO OOE) und Daniela Palk (Vorständin, Diakoniewerk) bei der feierlichen Eröffnung des Wohnhauses in Bad Wimsbach.

14 Wirtschaftsausblick Konjunktur Die Zollthematik erhöht massiv die Unsicherheiten bzgl. der Wachstumsdynamik. Höhere Fiskalausgaben von Deutschland sollten mittelfristig positiv für Europa wirken. Hohe Staatsschulden bleiben als Belastungsfaktoren. Geldpolitik Im April hat die EZB erneut um 25 Basispunkte gesenkt. In der Eurozone rechnet der Markt bis Ende 2025 mit 2 – 3 weiteren Zinssenkungen. In den USA werden drei Zinssenkungen erwartet. Marktumfeld Markt Kompakt Inflation Die Inflationsrate lag in der Eurozone zuletzt bei 2,2 %. Im Laufe der nächsten Monate sollte sich auch die Kerninflation weiter abschwächen (zuletzt bei 2,7 %). Aktien Nach dem Ausverkauf von Anfang April haben sich die Märkte in den USA wieder deutlich erholen können. Dafür verantwortlich waren teilweise ausgesetzte Zölle, aber auch ein positiver Trend bei der Berichtssaison für Q1 2025. Anleihen Zuletzt weiterer Rückgang europäischer Staatsanleiherenditen nach sprunghaftem Anstieg im März. Anfang April Ausweitung der Risikoaufschläge durch Zollpolitik der US-Administration. Seither langsamer Rückgang. Rohstoffe Der Goldpreis scheint unaufhaltbar und erreichte ein neues Allzeithoch bei 3.423 USD je Feinunze. Damit gehört das Edelmetall erneut zu den besten Anlageklassen seit Jahresanfang. Öl volatil seitwärts zwischen 60 – 80 USD. Stand: 30.04.2025, Quelle: KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m. b. H. Bitte beachten Sie den Risikohinweis auf Seite 4. 2024 2025e 2026e USA 2024 2025e Eurozone 2026e 2024 2025e Russland 2026e Brasilien 2024 2025e 2026e Japan 0,1 % 1,0 % 0,8 % 3,3 % 2,6 % 2,8 % 2024 2025e 2026e 2024* 2025e* 2026e* Indien * Finanzjahr von 1. April – 31. März 2024 2025e 2026e Afrika Welt 2024 2025e 2026e 2024 2025e 2026e China 0,8 % 1,5 % 3,4 % 2,0 % 1,5 % 2,8 % 0,9 % 2,4 % 3,7 % 3,9 % 1,2 % 4,3 % 9,2 % 6,3 % 6,4 % 5,0 % 4,2 % 4,0 % 1,6 % 1,4 % 1,4 % Wirtschaftsausblick Legende unter 0 % 0 % bis 2,5 % 2,5 % bis 5 % über 5 % Ausblick Wirtschaftswachstum

15 Unternehmen in Oberösterreich Mit KUPFticket.com mischt die KUPF Services GmbH seit einigen Jahren den heimischen Ticketmarkt auf. Gemeinnützigen Kulturvereinen eröffnet die Plattform dank geringer Kosten und einfacher Online-Verwaltung neue Möglichkeiten. Die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) ist eine der ältesten heimischen Interessenvertretungen für zeitgenössische Kulturvereine und mit rund 230 Mitgliedern die größte ihrer Art in Österreich. Der Verein versteht sich als Sprachrohr und Servicestelle zugleich und bietet seinen Mitgliedern auch Beratung zu Rechtsfragen, Förderungen & Co. Zudem betreibt die KUPF die größte Kulturjob-Plattform im deutschsprachigen Raum mit rund 2.000 jährlichen Job-Inseraten. Mit der Ticketing-Plattform KUPFticket. com gelang dem Verein vor acht Jahren ein weiterer großer Wurf: „Wir wollten ein kostengünstiges und leicht bedienbares System schaffen, mit dem den Vereinen mehr von ihren Einnahmen bleibt“, erklärt Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. Bei den heimischen Kulturvereinen wurde KUPFticket bestens angenommen: Die ursprünglich für 20 Vereine ausgelegte Software stieß schon bald an ihre Grenzen – ein Relaunch war angesagt. KUPFticket.com: Die Ticket-Revolution für Kulturvereine Relaunch als Erfolgs-Booster Die Ticket-Plattform wurde in eine Gesellschaft (KUPF Services GmbH) ausgelagert und in einem zweijährigen Entwicklungsprozess, finanziert durch die HYPO Oberösterreich, zukunftsfit gemacht. „KUPFticket spielt nun wirklich alle Stückerl – mit dem entscheidenden Vorteil, dass unsere Mitglieder im Vergleich zum größten Mitbewerber im Schnitt um 70 bis 75 Prozent geringere Gebühren zahlen“, sagt Diesenreiter. Für das Publikum ist der Ticketshop gänzlich gebührenfrei. Seit dem Relaunch gewinnt KUPFticket kontinuierlich an Marktanteilen: So verbuchte man im Vorjahr einen Kartenumsatz von 3,3 Millionen Euro, was einem Jahreswachstum von über 80 Prozent entspricht. Die Zahl der angeschlossenen Ticketshops von Kulturvereinen verdoppelte sich 2024 auf über 400. Derzeit werden über KUPFticket.com monatlich zwischen 15.000 und 20.000 Tickets verkauft. Doch sich auf dem Erreichten auszuruhen, kommt für Thomas Diesenreiter und sein fünfköpfiges Team nicht in Frage: „Wir investieren beständig in die Weiterentwicklung und arbeiten laufend an neuen Funktionen.“ So ist der Verkauf von Gutscheinen über KUPFticket mittlerweile ebenso möglich wie die Abwicklung von Kartenzahlungen an der Abendkasse über die hauseigene KUPFticket-App direkt am Handy. Zukünftig soll dies auch für Gastro-Zahlungen möglich sein, zudem plant KUPFticket eine Expansion nach Deutschland. Von wegen antik: KUPFTicket.com bietet den Kulturvereinen modernste Ticketing-Lösungen – von der Buchungsplattform bis zur eigenen App. Geschäftsführer Thomas Diesenreiter (3. v. l.) und sein fünfköpfiges Team sorgen für Aufsehen am Ticketing-Markt. Fotos: Ella Kronberger

16 Top-Immobilien Exklusiver Landsitz Lambrechten Landsitz mit Nebenhaus in Alleinlage. 317 m² Wfl., 9.965 m² Grund, hochwertig ausgestattet, maßgefertigtes Mobiliar. Wintergarten, Weinkeller, Sauna, Doppelgarage. Einzigartige Gartenlandschaft mit Pool, Biotop, Nutzgarten und idyllischen Sitzbereichen. HWB 174; fGEE 1,87; KP € 1.490.000,– Georg Brunner, 0676 8141 8003 In die Zukunft investieren mit unseren Top-Immobilien Fantastische Penthousewohnung Bad Ischl Penthousewohnung in der Kaiserstadt, Wfl. 77 m², BJ 2017, 2 Tiefgaragenstellplätze, Bergkulissenblick, Designermöbel und 2,90 m Raumhöhe punkten mit Zentrumslage und 80 m²-Terrasse. HWB 27; fGEE 62; KP € 890.000,– Ingrid Nutz, 0676/8141 9319 Projekt „Der Traunsteinblick“ Altmünster Atemberaubende Aussichtslage mit nur 5 Wohneinheiten auf drei Ebenen, Wohnflächen von ca. 47 m² – 150 m², moderne Ausstattung und durchdachte Raumkonzepte. HWB 39; fGEE 0,66; KP ab € 290.000,– Nataša Ballweber, 0676 8141 9959

17 Top-Immobilien Neubauprojekt St. Martin im Mühlkreis Nahe dem Marktplatz entsteht ein zentral gelegenes Wohngebäude, mit insgesamt 10 Eigentumswohnungen inkl. Tiefgaragenparkplätze. Mit diesem Projekt wird ein Beitrag zur Revitalisierung von Baulandbrachen in Zentrumsnähe geleistet und eine großartige Wohnqualität geschafft. Details auf Anfrage. Andrea Hofmann, 0676/8141 8422 Geschäft-, Büro- oder Praxisräumlichkeit Perg Geschäft/Büro/Ordinationsflächen, zentral-ebenerdig- vielseitig gestaltbar. Barrierefrei, Nfl. 120 m². fGEE 1,34; HWB 211, Miete: auf Anfrage Mag. Barbara Pfefferl, 0676/8142 77737 Wohnhaus Attnang-Puchheim Altehrwürdiges Stadthaus mit Garten und Garage im Haus, 3 Schlafzimmer, Wfl. ca. 158 m², Grundfl. ca. 361 m², zentrale Lage, 2 Wohneinheiten mgl., HWB 317; fGEE 3,64; KP € 315.000,– Carina Zwahr, 0676/8142 82864 Grundstück Mattighofen Sehr schönes Grundstück im Villenviertel mit Altbaumbestand! Grundfl. ca. 2.400 m², Widmung M (gemischtes Baugebiet). Das Stadtzentrum von Mattighofen ist fußläufig erreichbar. Kein Bauzwang. KP € 732.000,– Manuela Luger, 0676/8141 8094 Grundstück Pasching 1.350 m², leichter Westhang, attraktiv situiert am Rande eines ländlichen Siedlungsgebietes. Gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung. Voll erschlossen. Es gilt die Oö. Bauordnung, kein Bebauungsplan. Kein Bauzwang. KP auf Anfrage. Mag. Thomas Kraushofer, 0676/8141 8010 Wohnhaus Leonding-Berg (Im Turmfeld) Sanierungsbedürftiges Haus in begehrter, ruhiger Siedlungslage. Nfl. ca. 156 m², Grundstück 800 m². Gute Aufteilung, Wohnzimmer mit getrenntem Ess- zimmer, separate Küche, großzügiger Garten, Einzelgarage, vollunterkellert. Baujahr 1977, Gasheizung. HWB 260; fGEE 3,62; KP € EUR 780.000,– Mag. Jürgen Markus Harich, 0676/8141 8018 Eigentumswohnung Steinbach am Attersee Großzügiger Wohnraum, Wfl. ca. 62 m², Kaminanschluss gegeben, ca. 11 m² Loggia, Kellerabteil (ca. 8,60 m²) und Garagenstellplatz inklusive, ab sofort bezugsfertig – Nähe zum Attersee. HWB 57; fGEE 1,09; KP € 329.000,– Joachim Plasser, MA, 0676/814282856 Eigentumswohnung Linz-Franckviertel Saniert; 2,5 Zimmer; Wfl. ca. 80m² + Kellerabteil ca. 14m² + Freistellplatz. Teilmöbliert inklusive Küche und Badezimmer; HWB 49; fGEE 0,77; KP € 239.000,– Gernot Herbsthofer, MSc, 0676/8141 8014 Fotos: beigestellt

18 Sozial & engagiert 1995 als private Initiative und mit einem fünfköpfigen Team in Linz gestartet, begleitet die Soziale Initiative heute jährlich etwa 1.000 Familien und 4.200 junge Menschen auf ihrem Lebensweg – in ganz Oberösterreichs und seit 2023 auch in Wien und Niederösterreich. „Wir stehen Kindern, Jugendlichen und Familien in schwierigen Lebenssituationen zur Seite und entwickeln gemeinsam Perspektiven“, sagt Geschäftsführer Gregor Bayer. Dreigleisiges Angebot Das Angebot umfasst die mobile, stationäre und familiäre Betreuung sowie Ausbildungsprojekte. Erstere machte 1995 den Anfang, als das Konzept, in und mit den Familien zu arbeiten, noch weitgehend unbekannt war. Damals wie heute reicht die Familienbetreuung von Erziehungsthemen über die Begleitung bei Behördenwegen bis hin zur Erstellung eines Haushaltsplans für solide Finanzen. Zentral ist auch die sinnvolle Freizeitgestaltung. Besonders in den Ferien werden daher spendenfinanzierte Ausflüge organisiert, etwa in den Tierpark oder ins Museum. „Die von uns betreuten Kinder können so neue Interessen entdecken und positive Gemeinschaftserlebnisse sammeln“, so Bayer. Zudem unterhält die Soziale Initiative auch stationäre Wohnformen – von der Mädchen-WG „NYAMSA“ bis zur Jugendnotschlafstelle „UFO“. Mit dem kommenden Schuljahr startet in Schwertberg mit dem Schüler:innenwohnen ein internatsähnliches sozialpädagogisches BetreuWenngleich sich vieles verändert hat, bleibt der Anspruch der Sozialen Initiative auch nach 30 Jahren derselbe: Jungen Menschen und Familien auf Augenhöhe begegnen und sie dabei unterstützen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Kontakt: office@soziale-initiative.at ungsangebot für Pflichtschulkinder. „Das Schulthema ist ein ganz zentrales. Gerade Alleinerziehende brauchen hier Unterstützung“, sagt Gregor Bayer. Die dritte Säule ist die Berufliche Integration. Seit 2006 werden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren beim Berufseinstieg begleitet. Im Vorjahr war auch die HYPO Oberösterreich eingebunden und ermöglichte ein Schnupperpraktikum. Geänderte Rahmenbedingungen Heute nimmt die Soziale Initiative immer öfter psychische Belastungen bei jungen Menschen und Eltern wahr. Um fachlich fundiert reagieren zu können, arbeiten die Teams seit Herbst mit einem Psychiater zusammen, der für interne Rückfragen zur Verfügung steht. Auch der medial geprägte Begriff der sogenannten „Systemsprenger“, also Kindern, die eine gänzlich individuelle Betreuung benötigen, prägt die Gegenwart: Mit Jahresbeginn startete das Projekt „Sisu“ (finnisch für Beharrlichkeit), mit dem besonders herausfordernde Kinder zwischen acht und zwölf Jahren begleitet werden. Die Lebensweg-Begleiter: Wie die Soziale Initiative junge Menschen und Familien unterstützt Seit 30 Jahren begleitet die Soziale Initiative über 1.000 Familien in Oberösterreich, Wien und Niederösterreich. Mit ihren vielfältigen Betreuungs- und Ausbildungsprojekten gibt sie Halt und schafft Perspektiven. Halt geben auf dem Lebensweg: Das ist das Selbstverständnis der Sozialen Initiative. Gregor Bayer leitet als Geschäftsführer die Geschicke der Sozialen Initiative. Spenden hilft www.soziale-initiative.at/ spenden

19 Kultur Fotos: Julian Quirchmair, Bastian Achard, Thomas Leidig, MecGreenie Production, Soziale Initiative Das Open-Air-Festival „Klassik am Dom“ präsentiert auch heuer wieder große Stimmen, erstklassige Acts und Top-Bands. Vom 7. Juli bis 3. August sind acht spektakuläre Konzerte angesetzt, die für unvergessliche Momente vor der Kulisse des Linzer Mariendoms sorgen. Laue Sommerabende, Farbenspiele auf der Fassade des Mariendoms, der größten Kirche Österreichs, und eine Bühne mit bester Soundtechnik: Das Festival „Klassik am Dom“ hat sich seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2011 stetig weiterentwickelt. Auch heuer präsentiert man große Stimmen aus der Welt der Klassik und der Musicals, der zweite Schwerpunkt liegt auf Austropop, Rock und Rave. Das Line-up 2025 startet mit einer Mission: Das Royal Philharmonic Orchestra – ein majestätisches Synonym für musikalische Exzellenz – taucht mit dem Publikum in die „Music of James Bond“ ein und inszeniert klanglich Hits wie „Goldfinger“, „Diamonds Are Forever“ bis „No Time To Die“ (7. Juli). Tags darauf stellt die virtuose Violinistin Anne-Sophie Mutter Filmmusik von John Williams („Star Wars“, „Harry Potter“) ins Zentrum ihres Linz-Konzerts (8. Juli). Humorig wird’s am zweiten Juli-Wochenende: Beim Kultabend „Opern auf Bayrisch“ mit Gerd Anthoff, Monika Gruber und Michael Lerchenberg wird kein Auge trocken bleiben. Sie lassen Klassiker der Opernliteratur mit originellen Mundartversen verschmelzen, musikalisch umrahmt von einem hochkarätigen Ensemble (12. Juli). Austropop & Musical-Hits Perfektes Timing beweisen die Chart-Stürmer Folkshilfe mit ihrem „Quetschn-Synthesizer-Dialekt-Pop“: Pünktlich zum AlbumRelease und der dazugehörigen „bunt“-Tour macht das Trio mit oberösterreichischen Wurzeln auch bei „Klassik am Dom“ einen Stopp (18. Juli, nur Stehplätze). Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Musicalgala im Vorjahr gibt es heuer die Fortsetzung. Die großen Stimmen Mark Seibert, Ana Milva Gomes, Abla Alaoui, Annemieke von Dam, Barbara Obermeier, Moritz Mausser, Oedo Kuipers und Jan Ammann laden auf eine Reise durch die bekanntesten Musicals ein (19. Juli). Christina Stürmer ist die zweite Austropop-Ikone, die den Domplatz mit ihrer aktuellen MTV Unplugged Tour rocken wird (25. Juli). Dann wird es wieder britisch: Der energiegeladene, charismatische Musiker Jamie Cullum begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus Jazz, Pop und Rock, auch er präsentiert ein neues Album in Linz (26. Juli). Zum Abschluss gibt’s Groove, Beats und Rave: Die deutsche Ikone Jan Delay und seine pulsierende Live-Band Disko No. 1 setzen den vibrierenden Schlusspunkt von „Klassik am Dom“ (3. August). Weitere Infos unter www.klassikamdom.at Klassik am Dom: Weltstars zu Gast in Linz von Elisabeth Rathenböck Seit 2011 fungiert der Linzer Domplatz als stimmungsvolle FestivalBühne. Heuer gastieren u.a. Anne-Sophie Mutter (oben) und Jan Delay (rechts).

20 Oberösterreich im Porträt Zeit für sich selbst haben, zur Ruhe kommen, die innere Mitte finden. Viele Menschen sind in der aktuell herausfordernden Zeit auf der Suche nach Antworten – und diese liegen oft auf dem Weg. Was mit einer Idee des Linzer Dermatologen Johannes Neuhofer begann, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Pilgerweg entwickelt. Die Rede ist vom insgesamt 84 Kilometer langen Johannesweg, der in drei, vier oder fünf Tagesetappen erwandert werden kann. „Er ist ein Weg, um zu sich selbst zu kommen oder auch, um vom Alltagsstress runterzukommen“, sagt Neuhofer im Gespräch mit Auf dem Weg liegt die Kraft Der Johannesweg ist ein spiritueller Rundwanderweg und führt durch die Hügelwelt der Region Mühlviertler Alm. Auf seinen 84 Kilometern wartet der Weg mit Steinmonumenten, Kapellen, Kirchen sowie fünf Gipfelkreuzen mit grandiosen Ausblicken auf. den HYPO Perspektiven. „Jeder ist ja heutzutage im Trubel und im Stress. Da ist ein Gegenpol wichtig. Das war auch einer der Gründe für die Etablierung des Johanneswegs im Mühlviertel.“ Schließlich ist das Mühlviertel für seine sanften Hügel, dichten Wälder und malerischen Dörfer bekannt. Entlang des Rundweges erwartet die Wanderer eine sehr aussichtsreiche Tour. Der Johannesweg offenbart dabei auf seinen in Summe 84 Kilometern Plätze der Ruhe und Entspannung, respekteinflößende Steinmonumente, zahlreiche Aussichtsplätze sowie fünf Gipfelkreuze, mit grandiosen Rundblicken. Auch viele kleinere und größere spirituelle Einrichtungen wie Kirchen, Kapellen und Marterl zieren den Weg. Die Etappen des gut markierten Weges sind darüber hinaus so gestaltet, dass sie sowohl für Tageswanderer als auch für mehrtägige Touren geeignet sind. Einen offiziellen Start- oder Endpunkt gibt es laut Neuhofer de facto nicht, wiewohl sich das zwischen Bad Zell und Königswiesen gelegene Pierbach als einer der beliebtesten Startpunkte herauskristallisiert hat. von Oliver Koch

21 Oberösterreich im Porträt Fünf Fragen an Johannes Neuhofer Wie kam es zur Idee mit dem Johannesweg? „Es war eine Eingabe, eine Fügung. Ich habe mich zeitlebens mit dem Leben Johannes des Täufers auseinandergesetzt, der ja mein Namenspatron ist. Ich habe dann das Projekt vielerorts präsentiert, keine Ruhe gelassen und dann hat es mit der Eröffnung des Weges im Jahr 2012 funktioniert.“ Was war und ist Ihnen beim Johannesweg wichtig? „Mir ist es ein Anliegen, dass die Menschen die Ursprünglichkeit der Natur entdecken. Dass sie achtsam und mit offenen Augen die Schöpfung, die Natur sehen. Das ist für den Geist, die Seele wesentlich. Mir ist als Mediziner immer der ganzheitliche Ansatz wichtig gewesen. Medizin ist mehr, als „nur“ Symptome zu bekämpfen. Da geht es geht um allgemeines Wohlbefinden und um positive Gefühle.“ Sind Sie ein gläubiger Mensch? Ja. Ich stehe als Mediziner natürlich mit beiden Beinen im Leben, aber Spiritualität ist mir wichtig. Das eine schließt ja das andere nicht aus.“ Was wünschen Sie sich für den Johannesweg? „Der Johannesweg ist ein Leuchtturmprojekt geworden, was mich sehr freut. Seit seiner Eröffnung sind weit mehr als 100.000 Menschen diesen Weg gegangen. Es ist also schön zu sehen, dass das Angebot wahrgenommen wird. Ich bedanke mich auch bei allen Unterstützern, etwa bei der HYPO OOE, bei der ich viele Jahre als Kunde sehr gut betreut wurde, dass der Johannesweg auch weiterhin für die Menschen ein Angebot zur Entschleunigung und Entspannung sein wird.“ Und sind Sie ein fleißiger Wanderer? „Ich denke schon, aber ich würde mich am ehesten als Genussgeher bezeichnen und nicht als waschechten Bergkraxler.“ Mehr als 100.000 Mal bewandert Zwölf Stationen laden zum Verweilen ein und vermitteln Impulse oder Weisheiten. Diese zwölf Johannessäulen sind Neuhofer zufolge ein durchaus zentrales Merkmal des Weges. Aber: Der Johannesweg sei nicht dogmatisch zu verstehen. „Er ist ein Angebot, um die innere Mitte zu finden”, sagt Neuhofer. In dieser ursprünglichen Mühlviertler Landschaft hat sich der Johannesweg (www.johannesweg.at) als Tourismusmagnet etabliert. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 haben weit mehr als 100.000 Menschen diesen lilienförmig angelegten Rundweg erwandert. Der Tourismusverein Mühlviertler Alm hat auch eigene Angebote, beispielsweise geführte Tagestouren oder Gutscheine, die bei vielen Unterkünften und Gastronomiebetrieben entlang des Johannesweges eingelöst werden können, im Portfolio. Und warum ist der Rundweg lilienförmig? „Die weiße Lilie ist ein Symbol der Reinheit und Weisheit”, sagt Neuhofer. Und hofft, dass noch viele Menschen den Johannesweg mit allen Sinnen erleben können. Fotos: TVB Mühlviertel | Hawlan (3), TVB Mühlviertel | Andreas Walch Initiator Johannes Neuhofer: „Mir ist es ein Anliegen, dass die Menschen die Ursprünglichkeit der Natur entdecken.“ Entlang des Weges laden zwölf Stationen zum Verweilen und Innehalten ein. „Er ist ein Weg, um zu sich selbst zu kommen oder auch, um vom Alltagsstress runterzukommen.“ Johannes Neuhofer

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